Schwarzwald - St. Trudpert
St. Trudpert
Thomas Berwing, 20160801-00838-St-Trudpert, CC BY 3.0
Um 640 kam der irisch-schottische Missionar Trudpert ins Münstertal und baute sich eine Einsiedlerzelle. Daraus entwickelte sich ein Benediktinerkloster, das bis 1806 bestand.
In der noch weitgehend erhaltenen barocken Klosteranlage sind heute ein Generalmutterhaus der "Schwestern vom Heiligen Joseph" und eine Bildungsstätte untergebracht.
Die frühere Klosterkirche (heute Pfarrkirche) mit ihrem wuchtigen Zwiebelturm entstand ab 1715. Reste des im Dreißigjährigen Krieg weitgehend zerstörten Vorgängerbaus wurden in den Neubau integriert. Architekt war der berühmte Vorarlberger Baumeister Peter Thumb.
Der Innenraum der Kirche mit Wandpfeilern, Seitenkapellen und Emporen besticht durch Höhe, Helligkeit und gefälligen Proportionen. Bemerkenswert sind die Deckengemälde von F. A. Giorgioli, der Hochaltar von F. J. Fr. Christian, die Barockkanzel von M. Faller und Figuren von D. Schenk. Die Sakristei birgt ein wunderschönes teils vergoldetes romanisches Vortragekreuz, das um 1175 entstand. Wegen seiner Kostbarkeit wird es unter Verschluss gehalten; nur am Trudpertsfest am letzten Sonntag im April wird es bei einer feierlichen Prozession gezeigt.
Östlich der Kirche steht über der Quelle des heiligen Trudpert die kleine, kreuzförmig gebaute St. Trudpert-Kapelle mit bescheidener Barockaustattung.
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