Schwarzwald
- St. Blasien
St. Blasien
Der Ort bietet Erstaunliches. Unten im Tal der Hotzenwälder Alb erhebt sich eine mächtige, majestätische, für die Gegend viel zu pompöse frühklassizistische Kuppelkirche. Sie wurde dem römischen Pantheon nachempfunden und ist nur wenig kleiner.
Erst stand hier nur eine Einsiedler-Zelle. Dann kamen im Jahr 858 Benediktiner und brachten eine Reliquie des heiligen Blasius mit. So entstand mitten im damaligen Urwald das weithin bedeutendste und reichste Kloster, eine Pflegestätte von Kunst und Wissenschaft. Leider ist vom Mittelalterlichen (dazu gehörten zwei romanische Münster) nichts geblieben.
Die jetzige Kirche entstand von 1768 bis 1783: eine große Rotunde, ein hoher, lichtdurchfluteter Raum mit einer von 18 Fenstern durchbrochenen Kuppel - ein hervorragendes Beispiel des frühen Klassizismus. Die Kuppel hat eine Spannweite von 33,5 Metern und ragt 64 Meter in die Höhe. Scheinbar wird diese Kuppel von 20 korinthischen Marmorsäulen getragen. Das täuscht aber; in Wirklichkeit ist sie an einer innen nicht sichtbaren Tragkuppel aufgehängt.
Die Kirche war gerade 25 Jahre fertig, da wurde die Abtei aufgehoben. Was blieb, ist ein heilklimatisches Kurstädtchen mit Europas drittgrößer Kuppelkirche.
Vier Kilometer südwestlich von St. Blasien liegt der kleine Ort Horbach. Dort, beim Waldparkplatz Horbacher Hütte, beginnt ein zweieinhalb Kilometer langer, sehr schöner Naturlehrpfad, der rund um das Naturschutzgebiet Horbacher Moor führt - vorbei an Wald und Wiesen, Moor und Felsengruppen.
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