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Schwarzwald - LoffenauSchwarzwald - Loffenau - Fachwerkbauten - Turmchor-Kapelle - Deckengemälde

Loffenau

Es gibt ansehnliche Damen, die von einer Schönheitskonkurrenz zur anderen reisen, jedesmal prämiert und dabei immer schöner werden. Bei Dörfern ist das nicht ganz so üblich, zumal die nicht reisen können; man muss sie schon besuchen, um sie kennenzulernen.

Loffenau, Haus Mühlweg 8

DguendelLoffenau, Haus Mühlweg 8CC BY 4.0

Dennoch gibt es welche, die mit jeder Schönheitskonkurrenz noch schöner werden. Loffenau zum Beispiel, zwischen Baden-Baden und Bad Herrenalb, ist solch ein Dorf. Das bekam 1979 seine erste Plakette, weil es den Sägemühlteich so schön gestaltet hatte. 1971 gab es beim Landeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" schon eine Silbermedaille. 1983 war eine Goldmedaille fällig - und damit konnte sich Loffenau zu den fünf schönsten Gemeinden des Landes Baden-Württemberg zählen. Nicht genug damit: 1985 gab es eine zweite Goldmedaille, 1989 eine dritte.

Was macht das kleine Loffenau (es hat knapp 3000 Einwohner) so attraktiv? Das ist schwer zu sagen. Es liegt hübsch, fast romantisch in den Hügeln. Es hat viele schöne Fachwerkbauten. Und, nun ja: Es ist einfach gepflegt.

Auch an Historischem fehlt es nicht. Die Kirche stammt zwar aus dem 19. Jahrhundert, aber Teile des Doms gehörten zu einem alten Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert. Von dem blieben ein Chorbogen erhalten und eine "Turmchor-Kapelle", in der Sie noch spätmittelalterliche Wand- und Deckengemälde aus der Zeit um 1450 finden - eine kunstgeschichtliche Sehenswürdigkeit, vor Jahrzehnten sehr sachverständig restauriert. Es sind, insgesamt, die einzigen größeren Fresko-Malereien im Schwarzwald. Die legendäre "Hostienmühle" ist dargestellt, eine Reihe der Kirchenväter wird sehr naturalistisch gezeigt. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer prachtvoll angelegter Darstellungen, darunter acht Szenen der Heilig-Kreuz-Legende. Besonders originell ist ein Bild des thronenden Perserkönigs Chosrau (590 bis 628), der selbst als christlicher Gott angebetet werden wollte.

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Sehr hübsch sind auch die spätgotischen Glasgemälde in dieser Chorkapelle. Die waren nach einer viele Jahrzehnte zurückliegenden Renovierung einfach verschwunden. Durch Zufall fand man 1957 die einzelnen Glasstücke wieder - im Pfarrhaus, schlicht in Papier gewickelt. Nun haben sie, als Fenster zusammengesetzt, wieder ihren alten Platz.

Die Landschaft rings um Loffenau tut das ihrige. 200 Kilometer Spazier- und Wanderwege ziehen sich durch Obstwiesen und weite Tannenwälder (in denen viel Rotwild zu sehen ist), auch durch Landschaftsschutzgebiete. Hier wachsen Heidelbeeren, Pilze, sogar Esskastanien. Und man braucht gar nicht selbst zu wandern: Man kann es Reitpferden überlassen, die sich gut hier auskennen.

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