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Die Wutachtalbahn

Sauschwänzlebahn © Bichler/Schluchtensteig Schwarzwald
Sauschwänzlebahn © Bichler/Schluchtensteig Schwarzwald

Sie konnte schon 1990 ihren hundertsten Geburtstag feiern - die Wutachtalbahn. Sie heißt, liebevoll, auch "Sauschwänzlebahn", was nur jemand versteht, der des Schwäbischen mächtig ist: Das Sauschwänzle ist der Ringelschwanz des Schweins. So ähnlich sieht nämlich die Linienführung der Bahn aus - wegen ihres kunstvollen Kreiskehrtunnels.

Während andere Bahnstrecken aus jener Zeit längst demontiert oder umgebaut wurden, blieb die Sauschwänzlebahn als einzige ihrer Art in Deutschland seit dem Jahr 1890 völlig unangetastet. Weder wurden Brücken standfester gemacht noch die gewundenen Tunnels ausgebaut.

Auch "Kanonenbähnele" nannte man die Bahn, weil die Strecke von 1887 bis 1890 eigentlich für militärische Zwecke gebaut worden war. Damals glaubte die deutsche Generalität, man brauche im Süden des Schwarzwalds eine Bahnlinie für Truppentransporte, die nicht über Schweizer Gebiet führte. Denn die Schweizer Grenze reicht hier weit über den Rhein nach Norden ins Schwäbische hinein. Doch praktische militärische Bedeutung bekam die Bahn nie.

Glanzstück der 60 Kilometer langen eisenbahntechnischen Pioniertat sind die erwähnten Tunnels - besonders der Weiler- und der Stockhalde-Kehrtunnel; dort fährt die Bahn 360 Grad im Kreis, um Höhe zu gewinnen.

Zur Überwindung der tief eingeschnittenen Täler mussten außerdem der Wutach-Viadukt, der 264 Meter lange Epfenhofener Viadukt sowie weitere Brücken und Tunnels gebaut werden.

Wer auf dieser nostalgisch sehr beliebten Strecke in den Sommermonaten den Besucherandrang erlebt hat, wird sich kaum vorstellen können, dass die Linie 1955 wegen Unrentabilität und Baufälligkeit zunächst einmal stillgelegt wurde. Nachdem sie später dann von der Nato, wiederum aus strategischen Gründen, renoviert worden war, sollte sie 1976 endgültig abgerissen werden. Dies konnten die rührigen Bürger der Stadt Blumberg und viele Eisenbahnfreunde verhindern. Seit 1977 erfreut der Museumsbahnbetrieb mit seinen fünf historischen Lokomotiven auf der Strecke von Weizen nach Blumberg zwischen Mai und Oktober - oft an vier Tagen in der Woche - unzählige Dampflokfans mit dem Erlebnis einer historischen Bummelfahrt durch die Schwarzwaldlandschaft.

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